Edenbridge: Arcana


(57:14 / Massacre)

Das Debut "Sunrise In Eden" der österreichischen Truppe um Gitarrist Lanvall und Sängerin Sabine Edelsbacher war sicherlich eine der positiven Überraschungen des vergangenen Jahres. Gut ein Jahr später legt die Combo mit "Arcana" das zweite Album nach und hier wirkt alles eine Spur reifer und ausgegorener, insbesondere auch was die Produktion betrifft, die ja beim Vorgänger eine der wenigen Kritikpunkte darstellte. Alle Songs knallen absolut transparent und druckvoll durch die heimische Anlage, was auch insbesondere dem grandiosen Gitarrenspiel zu gute kommt, welches auf dem Debut - trotz aller technischen Rafinessen - eher drucklos im Hintergrund blieb. Musikalisch hat sich erwartungsgemäß nicht alzu viel verändert: Neben eingängigen Tracks wie etwa dem Opener "Starlight Reverie" oder "Fly On A Rainbow Dream" setzt die Band auch ganz bewusst auf überlange epische Kompositionen, die sich zwar in ihrer Gesamtheit nicht sofort dem Zuhörer erschließen, aber nach einigen Durchläufen umso mehr zünden. Als Paradebeispiele seien an dieser Stelle vor allem der Titeltrack, "The Palace" oder auch "Suspiria" genannt. Das in der Presse allerdings ständig Vergleiche mit Nightwish rumgeistern kann ich nicht so ganz verstehen, wenn man mal davon absieht, dass beide Bands gerne auch mal Klassikpassagen einsetzen und halt über weibliche Vocals verfügen - das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten und wer Edenbridge nach wie vor in die Nightwish Schubalde steckt, hat sich die Platte nur sehr oberflächlich angehört. Das soll allerdings nicht heißen, dass Nightwish Fans mit Edenbridge nichts anfangen können - ganz im Gegenteil: Trotz des unterschiedlichen Stils werden Nightwish Fans sicherlich auch Edenbridge in ihr Herz schließen, eben weil es keine simpele Kopie der finnischen Senkrechtstartet ist. Und Fans, die sich das Debutalbum schon in den heimischen Plattenschrank gestellt haben, die werden auch "Arcana" in ihr Herz schließen. Edenbridge haben auf jeden Fall eine goldige Zukunft vor sich...

Fazit: 8 von 10 Punkten

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